


Update Nothilfe Südsudan Juni 2019
Projekt zur Unterstützung südsudanesischer Flüchtlinge im Flüchtlingslager Imvepi, Uganda, durch JAM Schweiz.
Ausgangssituation
Uganda beherbergt derzeit die meisten südsudanesischen Flüchtlinge und erhält nach wie vor täglich Neuankömmlinge. Südsudanesische Flüchtlinge stellen auch die grösste Bevölkerungsgruppe von Flüchtlingen in Uganda dar. Die Regierung von Uganda berichtet, dass sich im Jahr 2018 insgesamt 1.065.094 südsudanesische Flüchtlinge im Land aufhielten und 72,4% der gesamten Flüchtlingsbevölkerung ausmachen.
Der Südsudan, die jüngste Nation der Welt, ist seit dem Ausbruch der Kämpfe im Dezember 2013 von internen Konflikten heimgesucht worden. Die Ernährungssicherheit und die Ernährungssituation im Südsudan verschlechtern sich weiter aufgrund von Konflikten, schlechter Nahrungsmittelproduktion und Marktstörungen, raschem Preisanstieg, Krankheiten und Naturkatastrophen, wie Überschwemmungen und Dürren in Teilen des Landes. Neben dem bewaffneten Konflikt war die akute Ernährungsunsicherheit ein massgeblicher Faktor, der zur Flucht von mehr als 1,83 Millionen Menschen über die Grenzen und zur Binnenvertreibung von fast 2 Millionen Menschen führte.
Obwohl es in jüngster Zeit Fortschritte bei einem weiteren Friedensabkommen gegeben hat, das von den Staats- und Regierungschefs der Region unterstützt wird, ist es unwahrscheinlich, dass sich die Bedingungen so stabilisieren, dass die Flüchtlinge in grossem Stil nach Hause zurückkehren können. Unsicherheit und militärische Aktivitäten, insbesondere in der an Uganda angrenzenden Region Ostäquatoriens, stellt nach wie vor ein grosses Hindernis für die freiwillige Rückkehr dar.
Für 2019 rechnet die UN Flüchtlingskomission UNHCR mit 50,000 Neuankömmlingen in Uganda.
Die meisten Flüchtlinge haben sich in im Nordwesten Ugandas niedergelassen, darunter auch in Arua, einer der ärmeren Gegenden Ugandas. So müssen sich Einheimische und Flüchtlinge die wenigen vorhandenen Ressourcen und Einrichtungen teilen.
JAMs bisherige Interventionen in Arua
In Zusammenarbeit mit einer nationalen Organisation, Uganda Refugee and Disaster Managment Council (URDMC), hat JAM in der Zone 3 des Lagers Imvepi, Distrikt Arua, Notfallmassnahmen zur Lebensmittelsicherheit und WASH-Programme durchgeführt. Sehr gute Erfahrungen haben wir zudem mit Gemüsegärten gemacht: Die Begünstigten erhalten eine Basis-Ausbildung und Startkits für die Entwicklung von Nutzgärten. Die scheinbar kleine Innovation im Gemüseanbau hat innerhalb des Lagers und der erweiterten humanitären Gemeinschaft in der Region viel Aufmerksamkeit erregt. Andere NGOs besuchen die Demonstrationsflächen, um die Fortschritte der Flüchtlinge zur Diversifizierung ihrer Ernährung mit Unterstützung von JAM zu verfolgen. Der Grad der Akzeptanz von Gemüsegärten durch die einzelnen Haushalte nach der Ausbildung auf den Demonstrationsflächen ist beeindruckend. Einige Familien sind sogar in der Lage, überschüssige Ernteerträge an andere Flüchtlinge innerhalb des Lagers zu verkaufen. Diesen Flüchtlingen diente als einzige Nahrungsquelle Mais und Bohnen, die vom WFP verteilt werden.


