23. März 2023
Wasser lindert Awurus Leiden und dient einer ganzen Gemeinschaft in Uganda
Wasser holen: Awuru Amalia füllt ihren Kanister am Gemeinschaftsbrunnen in Omugu
Die 68-Jährige musste früher täglich 15 km von zu Hause aus laufen, um Wasser aus dem Fluss zu schöpfen, wobei der Heimweg und das Schleppen der schweren Kanister der grösste Kampf war.
Awuru Amalia lächelt fröhlich, während sie Wasser aus einem Gemeinschaftsbrunnen in Omugu (Uganda) pumpt.
Die 68-Jährige musste früher täglich 15 km von zu Hause aus laufen, um Wasser aus dem Fluss zu schöpfen, wobei der Heimweg und das Schleppen der schweren Kanister der grösste Kampf war.
„In meinem Alter ist das Wasserholen von einem Fluss eine Qual“, sagt sie und tippt sich auf die Hüfte. Sie zuckt leicht zusammen, als sie sich an die Schmerzen in ihren Gelenken erinnert.
„Auch das Vieh benutzte diesen Fluss, er war verschmutzt“, sagt sie und verzieht das Gesicht.
Inzwischen besucht sie den Brunnen täglich, denn er befindet sich direkt vor ihrer Haustür. Sie sammelt Wasser für ihr Gemüsebeet zum Kochen, Waschen, Baden und Trinken.
Obwohl Awuru zu Hause nur einen kleinen Garten hat, in dem sie Maniok, Hirse und Bohnen anbaut, ist der Rest ihrer Gemeinschaft auf die Landwirtschaft angewiesen, um Nahrung und Einkommen zu sichern. Die meisten BewohnerInnen ihrer Gemeinde, in der sich auch viele Flüchtlinge aufhalten, verkaufen ihr überschüssiges Gemüse und ihre Milch auf dem nahe gelegenen Markt.
„Ich habe nur ein paar Tauben, Hühner und Ziegen. Aber die anderen haben mehr Vieh und grosse Felder. So mussten früher auch die Kühe und Ziegen den langen Weg zum Fluss laufen. Jetzt kommen sie hierher und es gibt keinen Viehdiebstahl mehr“, erklärt sie.

Tränken des Viehs: Kühe und Kälber trinken aus dem nahegelegenen Trog
Während Awuru spricht, kommt ihre Nachbarin mit ihren Kühen, die durstig aus der Tränke trinken, welche speziell für diesen Zweck gebaut wurde, um die Verschwendung von Wasser zu vermeiden. Auch die beiden Kinder der Nachbarin trinken genüsslich direkt von dem Brunnen.
Awuru beobachtet sie und erzählt erleichtert: „Als wir das Wasser herauskommen sahen, konnten wir es nicht glauben. Wir waren alle glücklich, begeistert und so erleichtert. Das Wasser ist sauber! Jetzt können die Kinder trinken und wir müssen uns keine Sorgen mehr über all die Krankheiten machen.“
Sie erklärt, dass mit dem Brunnen auch eine Schulung und die Gründung eines Wasserkomitees einherging, um sicherzustellen, dass der Brunnen ordnungsgemäss gepflegt und gewartet wird.
Die Gemeinschaft beschloss, dass jeder, der den Brunnen falsch behandelt, diesen nicht mehr nutzen darf.
„Das hat uns abgeschreckt. Keiner will zu diesem Kampf zurückkehren“, sagt Awuru. „Meine Gemeinde spürt, dass die Hoffnung wiederhergestellt ist und ihre Hilferufe gehört wurden.“

Erfrischendes Wasser: Awurus kleine Nachbarn geniessen das frische Wasser.
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