Eine Zukunft
Zukunft für Morgado – eine tägliche Mahlzeit veränderte alles
Früher hat Morgado selbst aus den roten Schalen gegessen. Heute steht er in Verantwortung über alle Schulernährungsprojekte in Angola.
"Für mich ist die Schulernährung ein grosser Ansporn. Die Schulernährung hat mir selbst geholfen, in der Schule zu bleiben. Sie hat mich zu der Person gemacht, die ich heute bin. Es ist nicht nur eine Mahlzeit, sondern sie verändert das Leben."
- Morgado Culembe, Manager für Schulernährung
Die Schulernährung veränderte für Morgado alles
Morgado Culembe musste als Kind mit seiner Familie während des Bürgerkriegs in Angola aus ihrem Haus in Bocoio nach Lobito fliehen. Dort gelang es seinem Vater, ein Haus für die Familie zu finden. Doch genügend Essen für die Familie zu erwirtschaften war eine grosse Herausforderung. Sein Vater war Beamter und in Kriegszeiten war sein Gehalt alles andere als gesichert.
„Manchmal gab es zu Hause nichts zu essen. Die Schule durfte ich nicht besuchen, weil ich meiner Mutter auf dem Markt helfen musste. Wir verkauften dort Zucker, Seife, Reis und Nudeln. Dies hatte aber schlechte Auswirkungen auf meine Fähigkeit zu lesen. Zudem gingen wir oft hungrig ins Bett“, erinnert sich Morgado.
Doch dann flackerte neue Hoffnung auf. Sie erfuhren, dass ForAfrika in einer nahe gelegenen Kirche Essen an die vom Bürgerkrieg Vertriebenen verteilte. „Wir bekamen dort dreimal in der Woche Mahlzeiten, meistens Maisbrei und Bohnen. Dann bekamen wir auch in der Schule den Mais-Soja-Brei von ForAfrika“, erinnert sich Morgado zurück. Seit diesem Moment durfte auch er zur Schule, denn die gesunden Mahlzeiten waren auch für die Eltern ein grosser Anreiz, ihre Kinder in den Unterricht zu schicken. „Meine Mutter half sogar, die Mahlzeiten jeweils zu kochen. Immer wenn der Lastwagen mit neuen Lebensmitteln kam, freuten wir uns riesig und halfen mit, ihn auszuladen und die Säcke im Lagerraum der Schule zu verstauen. Denn wir wussten, dass wir die nächsten Tage etwas zu essen bekommen würden“, erzählt Morgado mit einem Lächeln.
In hingegebenem Einsatz für Schulernährung
Elf Jahre später kehrte der 23-jährige Morgado in seine Heimat Bocoio zurück und bewarb sich um eine Stelle. Er war überwältigt, als er die Büros betrat und realisierte, dass es dieselbe Organisation war, die ihm und seiner Familie vor all den Jahren schon geholfen hatte. Er verliebte sich schnell in seine neue Arbeit, für die er durch ForAfrika eingestellt wurde. Er beschloss sogar, ein weiterführendes Studium zu absolvieren. Und so hat Morgado heute einen Abschluss in Sozialwissenschaften mit Schwerpunkt auf Vorschulbildung.
„Als Kind hatte ich nur wenige Möglichkeiten. Aber als Erwachsener habe ich gesehen, dass es Programme gibt, welche die Bildung von Kindern in der Schule und darüber hinaus nachhaltig fördern. ForAfrika bietet nicht nur Schulspeisungen an, sondern auch Gartenarbeit und die Errichtung von Brunnen. Davon profitieren ganze Gemeinschaften. Für mich ist die Schulernährung ein grosser Ansporn. Die Schulernährung hat mir selbst geholfen, in der Schule zu bleiben. Sie hat mich zu der Person gemacht, die ich heute bin. Es ist nicht bloss eine Mahlzeit, sondern sie verändert das ganze Leben. Eine Investition in die Schulernährung kann Familien, Gemeinschaften und vieles mehr aufbauen. Denn Bildung ist die Grundlage der Gesellschaft.“
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Das war der Hike ForAfrika 2023
Fast 24 Stunden waren wir unterwegs. Mit 46 LäuferInnen sind wir fast 2’200 Kilometer um den Zürichsee gelaufen. Mit 409 Sponsorings erreichten wir dabei über 30’000 CHF Spendenzusagen.